„Trilaterale Jugendbegegnung der transnationalen Erinnerungsarbeit“
Partnerorganisationen:
Tüpfelhausen – Das Familienportal e.V., Georg-Schwarz-Straße 116, 04179 Leipzig | MC Pardes Hanna-Karkus (Israel) | DDM Blansko (Tschechische Republik)
Zielgruppe:
49 Kinder und Jugendliche aus Deutschland, Tschechien und Israel
Anzahl der Teilnehmer/-innen:
Thema:
historisch-politische Bildung, Geschichte, Sport
Druckversion
Fotos aus dem Projekt
angehängte Dokumente
Projektbeschreibung und -ziel
Bei der trilateralen Jugendbegegnung handelte es sich um eine Maßnahme, die das Thema „Gemeinsam erinnern für eine gemeinsame Zukunft“ mit einem breitgefächerten Programm im Sinne der „Transnationalen Erinnerungsarbeit/politische Bildung“ als inhaltlichen Schwerpunkt setzte. Die Jugendlichen aus Deutschland, Israel und Tschechien haben sich intensiv mit der Geschichte, ihrem Umgang damit sowie mit aktuellen Fragestellungen auseinandergesetzt und somit ihre Urteils- und Handlungsfähigkeiten nachhaltig und weitreichend erweitert.
Die teilnehmenden Jugendlichen wurden umfangreich in den gesamten Ablauf der Maßnahme eingebunden. So gingen viele Ideen der Programmpunkte auf Evaluierungen, Reflexionen und offene Gesprächsrunden zu vergangenen internationalen Jugendbegegnungen zurück. Auch während der Durchführung wurde durch ständige Reflexion auf die Wünsche der Teilnehmer_innen eingegangen. Die Be- und Auswertungen wurden in Einzel- wie in Gruppengesprächen vorgenommen.
Zu Beginn der Begegnung stand die Erkundungstour „Jüdisches Lebens in Leipzig“ auf dem Programm: Hier bekamen die Jugendlichen Führungen zu den wichtigsten (jüdischen) Erinnerungsorten Leipzigs. Anschließend wurde im Rahmen der offiziellen Eröffnung der Jugendbegegnung das Theaterstück „Juller“ über den Lebens- und Leidensweg des ehemaligen jüdischen DFB-Fußballnationalspielers Julius Hirsch aufgeführt.
Am zweiten Programmtag gab es Führungen zum Thema Zwangsarbeit Deportierter in Leipzig-Leutzsch und anschließend parallel stattfindende Workshops zu den Themen Arbeitersport 1918-1938 sowie Jüdischer (Fußball-)Sport 1918-1938 mit hochkarätigen Referenten. Mit diesen gewählten Themen wurden die Jugendlichen abgesehen von der historisch-politischen Bildung auch für die noch heute existierenden Probleme des Rassismus und Sexismus, nicht nur im Sport, (weiter) sensibilisiert. Abgerundet wurde der Tag durch ein Freundschaftsspiel der BSG Chemie Leipzig gegen die internationale Auswahlmannschaft SK Bar Kochba Leipzig als Symbol für Demokratie und lebendige Erinnerungskultur im Sport sowie mit einer großen internationalen Jugendfeier am Abend. Der dritte Tag stand im Zeichen des Sports, wo die Jugendlichen ein Fußballturnier spielten. Nach der großen Siegerehrung durch Zsolt Balla, Rabbiner der Israelitischen Religionsgemeinde Leipzig, den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Feist und weiteren Vertreter_innen der Zivilgesellschaft bekamen die Jugendlichen ausreichend Gelegenheit für Gespräche mit Zeitzeug_innen und Reflexion.
Projektentwicklung, Zeitrahmen
Das Projekt wurde dreisprachig durchgeführt und dauerte 5 Tage. Das Programm wurde so konzipiert, dass es sich an der realen Lebenswirklichkeit der Jugendlichen unmittelbar andockte. So wurde Sport als Transmissionsriemen der Aufgabenstellung und der Wirkungsziele benutzt.
Bewältigung der Sprachbarriere
Zur besonderen Niederschwelligkeit der Veranstaltung trug auch die Beseitigung von Sprachbarrieren durch den Einsatz von Sprachmittlern bei. Alle Programmpunkte wurden gleichzeitig in deutscher, tschechischer, und hebräischer Sprache angeboten.
Gerade dies ermöglichte eine angestrebte selbstverständliche und gleichberechtigte Partizipation aller Teilnehmer.
Dokumentation und Ergebnisse des Projektes
Projektfinanzierung
Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP): Tandem-Förderschwerpunkt: „Gemeinsam erinnern für eine gemeinsame Zukunft“
Kontakte
Tüpfelhausen – Das Familienportal e.V.
Herrn Christoph David Schumacher
Georg-Schwarz-Straße 116
04179 Leipzig
www.tuepfelhausen.de
c.schumacher@tuepfelhausen.de